ADS / ADHS als klinische Diagnose erfordert ein mehrstufiges Verfahren.
Wir setzen auf eine Kombination der aktuellsten Test- und Erhebungsverfahren, um die höchstmögliche Präzision in den verschiedenen Diagnoseschritten zu gewährleisten.
DR. DIPL. PSYCH. GISA BALLER
ADHS Diagnostik für Erwachsene
Der persönliche Kontakt zu Ihnen ist während der gesamten Untersuchung über eine gesicherte Live-Videoverbindung gewährleistet. Die eingesetzten Untersuchungsverfahren entsprechen dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
Das erstellte Fachgutachten wird von behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ebenso wie von Behörden, Versicherungen und anderen öffentlich-rechtlichen Institutionen anerkannt.
Die diagnostische Einordnung erfolgt auf der Grundlage international anerkannter Klassifikationssysteme, welche die Kriterien für die Diagnosestellung verbindlich festlegen: dem ICD-11 der Weltgesundheitsorganisation (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) sowie dem DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) der American Psychiatric Association. Ergänzt werden die Kriterien durch internationale Skalen, die spezifisch Symptome des Erwachsenenalters erfassen und über Merkmale des Kindes- und Jugendalters hinausgehen
Erhoben werden die individuellen Beschwerden und Auswirkungen dieser Beschwerden auf verschiedene wichtige Lebensbereiche. Einbezogen wird die psychiatrische Krankenvorgeschichte der betroffenen Person selbst, aber auch der Familie.
Erfasst werden auch ADHS spezifische Symptome in der Kindheit. ADHS als neurologische Entwicklungsstörung muss bereits in der Kindheit vorgelegen haben, um die Diagnose vergeben zu können. Auch wenn diese oft unerkannt blieb, wird nachgeforscht, auch unter zu Hilfenahme von Schulzeugnissen oder Eltern-Fragebögen, ob es hinreichende Hinweise auf eine Symptomatik des Kindesalters gibt.
Es existieren einige wissenschaftlich evaluierte Interviewverfahren und Fragebögen, die in der Diagnostik standardmäßig eingesetzt werden. Diese beziehen sich auf bestimmte Zeitabschnitte im Leben und betreffen Schwierigkeiten in unterschiedlichen Lebensbereichen. Die Ergebnisse aus diesen Fragebögen werden gemeinsam mit allen weiteren diagnostischen Bausteinen zu einem klinischen Gesamturteil zusammengefügt.
Wenn möglich, werden Fragebögen an Bezugspersonen aus der Kindheit und dem Erwachsenenalter weitergeleitet, die eine Sicht von außen einbringen können. Wie wird die betroffene Person wahrgenommen, was fällt auf, worin weicht die Person von anderen Personen ab. Dabei geht es nicht um eine Bewertung, sondern nur um eine Beschreibung von Beobachtungen, die dabei hilft, zu einer klaren diagnostischen Einschätzung zu kommen.
Aufmerksamkeitsstörungen und emotionale Störungen treten im Zusammenhang zahlreicher psychischer Erkrankungen auf. Häufigste psychische Erkrankungen, die in Teilen eine ähnliche Symptomatik wie die eines ADHSyndrom hervorrufen, sind die Borderline Persönlichkeitsstörung, die Depression, die Angststörung und die Posttraumatische Belastungsstörung.
Diese Störungen binden durch ihre innerpsychischen Begleitprozesse und der erforderlichen Regulation ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, was von Betroffenen dann als Aufmerksamkeitsdefizit wahrgenommen wird.
Es erfordert ein tiefgreifendes Wissen, um die beschriebenen Beschwerden sicher einordnen zu können. So haben Aufmerksamkeitsstörungen, die im Rahmen von ADHS auftreten, spezifische Merkmale, die es genau zu erfragen gilt. Daher greifen Fragebögen oft zu kurz und dem persönlichen Gespräch kommt eine wichtige Bedeutung zu.
Um somatische Ursachen auszuschließen, sollte eine internistische und neurologische Abklärung erfolgen. Als wichtigste Erkrankungen in diesem Zusammenhang sind zu nennen: Überfunktion der Schilddrüse, Schlafapnoe-Syndrom, Epilepsie, Bleivergiftung, Schädel-Hirn-Traumata und Arzneimittelwechselwirkungen.
ADHS tritt selten als isolierte Störung auf. Das Syndrom ist meistens begleitet von anderen psychischen Erkrankungen. Und dies ist gut nachzuvollziehen: bleibt ein ADHSyndrom bis ins Erwachsenenalter unerkannt, leiden die meisten Betroffenen unter dem Gefühl des ‚anders seins‘, ohne zu verstehen, warum dies so ist.
Erfahrungen von Zurückweisung, Lern- und Aufnahmestörungen, Reizüberflutung und emotionale Dysregulation ziehen selbstverständlich psychische Folgen nach sich, die sich häufig in sozialen Ängsten, Suchterkrankung, affektiven Störungen und Persönlichkeitsstörungen niederschlagen. Für eine zielgerichtete Behandlung ist es notwendig, diese mit zu erfassen und bei der Gesamtbeurteilung einzubeziehen.
Neuropsychologische Testungen verschiedener Aufmerksamkeitsfunktionen dienen dazu, die diagnostische Einordnung zu unterstützen. Häufig – jedoch keinesfalls immer – weisen ADHS Betroffene bestimmte Merkmale in ihrem Testprofil auf. Diese geben Auskunft darüber, in welchen Bereichen die Symptomatik besonders ausgeprägt ist oder, wenn die Ergebnisse unauffällig sind, wie erfolgreich Betroffene ihre Aufmerksamkeitsdefizite zumindest kurzfristig kompensieren können
Die Frage, ob eine Autismus-Spektrum-Störung (ASS) vorliegt, umfasst verschiedene Aspekte. Autismus kann sowohl in Kombination mit ADHS oder anderen psychischen Störungen auftreten als auch unabhängig davon bestehen. Dabei ist es auch von Bedeutung zu klären, ob ein zunächst vermutetes AD(H)S nicht möglicherweise Ausdruck einer ASS ist.
Zur Klärung dieser Fragestellungen bieten wir ein zweistufiges diagnostisches Vorgehen an: Zunächst erfolgt ein Screening, bei dem wir prüfen, ob sich der Anfangsverdacht auf eine Autismus-Spektrum-Störung bestätigt. Nur wenn sich im Rahmen dieser ersten Einschätzung ein entsprechender Hinweis ergibt, empfehlen wir gegebenenfalls eine umfassende weiterführende Diagnostik.
Die Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen wir stets individuell und einzelfallbezogen. Nehmen Sie per E-mail Kontakt zu uns auf: adhs@neuropsychologie-bonn.de
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